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Herzschlag Junge Kirche

Eine Gemeinde von Jugendlichen für Jugendliche

Hinter dem Projekt HERZSCHLAG verbirgt sich ein aufblühendes Konzept evangelischer Jugendarbeit, welches ganz auf die Teilnahme der jungen Ehrenamtlichen baut und Kirche experimentell in verschiedene Jugendmilieus 'übersetzt'.

Nicht nur in unserem Kirchenkreis, sondern in der gesamten Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM), machen engagierte Kirchengemeinden die Erfahrung, dass sich Jugendliche nicht einfach in bestehende kirchliche Formen integrieren lassen.

Mit dem Umbau der Altendorfer Kirche zur HERZSCHLAG Jugendkirche soll ein Ort entstehen, an dem die Jugendlichen nicht nur Gäste sind, sondern zuhause sein können. Eine Kirche, in der Teenager gemeinsam Leben teilen, Gottesdienste feiern, essen, arbeiten, lernen, gestalten und Feste feiern. Ein Lebensraum, den die Jugendlichen für sich selbst und ihre Freunde gestalten und füllen.

Ziel ist es, dass die junge Generation ihre eigene Form des Glaubens und des geistlichen Lebens findet. Gleichzeitig werden durch die hohe Beteiligung der Jugendlichen wichtige Kompetenzen wie Selbstmanagement, Teamfähigkeit und Selbstreflexion vermittelt. Das stärkt die eigene Identität und das Selbstwertgefühl.

Seit Beginn des Projektes im Herbst 2012 engagieren sich bereits über 40 Jugendliche unabhängig einer Kirchenmitgliedschaft ehrenamtlich bei HERZSCHLAG. Gemeinsam gestalten sie einen regelmäßigen Jugendgottesdienst mit über 120 Teilnehmern sowie weitere Jugendevents in und um die Herzschlagkirche. Dabei sind die Impulse dieser Kirche bis weit in den Kirchenkreis spürbar. Konfirmandengruppen nehmen Formen und Lieder aus der Jugendkirche mit und integrieren sie in ihren Gemeindealltag. Durch die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Kirchengemeinden und die Wechselwirkung zwischen den Highlights in der Jugendkirche und der Arbeit vor Ort konnten mehrere Jugendgruppen (Junge Gemeinden) gegründet werden. Es ist eine Auswirkung in die ländliche Gegend, welche von Eltern und PfarrerInnen positiv wahrgenommen wird.

HERZSCHLAG ist mittlerweile ein im Kirchenkreis fest etabliertes Projekt, welches aufgrund der Raum- und Logistiksituation an seine Wachstumsgrenze gestoßen ist. Durch den Baubeginn war seit Juni 2015 jegliche öffentliche Nutzung der Kirche untersagt. Obwohl das ehrenamtliche Team noch viele Ideen hatte, waren daher unsere Möglichkeiten begrenzt. Nun ist die Bauphase endlich beendet und wir hoffen, dass auch die inhaltliche Arbeit der Jungen Kirche HERZSCHLAG durch die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten intensiviert werden kann.

Anerkennung als Erprobungsraum

Durch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wurde unsere Junge Kirche HERZSCHLAG im Sommer 2016 als „besonders modellhaftes Zukunftsprojekt“ ausgezeichnet. Unter dem Namen Erprobungsraum fördert und evaluiert die EKM unterschiedliche Projekte, bei denen zukunftsfähige neue Gemeindeformen ausprobiert werden.
Wir freuen uns, dass unsere Arbeit und unser Anliegen, durch die EKM wertgeschätzt und unterstützt wird.
Weitere Information zu den Erprobungsräumen der EKM finden sie unter folgendem Link: www.erprobungsraeume-ekm.de

 

 

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HOME SWEET KIRCHE

Home Sweet Kirche

Ein neuer Herzschlag in der Altendorfer Kirche

Ein neuer Herzschlag in der Altendorfer Kirche

Die ehemalige Klosterkirche in Altendorf, eine der ältesten Nordhäuser Kirchen,  wird zum neuen Zentrum der evangelischen Jugendarbeit umgestaltet. Der evangelische Kirchenkreis Südharz baut einen Ort, an dem Jugendliche in zeitgemäßer Sprache ihren Glaube leben und ausprobieren können. Der Projektname HERZSCHLAG verrät, hier entsteht Kirche am Puls der Zeit.

Die Eröffnung des neuen Zuhauses für HERZSCHLAG haben wir am 31. Oktober 2017 um 15 Uhr mit einem Gottesdienst gefeiert. Es war unvergesslich! Vielen Dank an alle, die mitgewirkt, uns unterstützt, Geld gespendet oder ihre Zeit eingebracht haben!

Endlich Eröffnung!

Das Datum - mit dem Tag des 500. Reformationsjubiläums - gut gewählt, öffnete die Altendorfer Jugendkirche am 31.10.17 ihre Pforten für jedermann. Etliche Jugendliche und erwachsene Helfer kannten das Innere ja bereits vom Putzen oder Bauen, doch die meisten schauten sich staunend um. Dass es wirklich sehr voll werden würde, ließ sich bereits eine halbe Stunde vor Gottesdienstbeginn erahnen. Nachdem weit über hundert Gäste den Eingang passiert hatten, rätselte Konrad Schwarze vom Begrüßungsteam schon, ob sich das Wort "Hallo" unterschiedlich betont wohl auf irgendeine Weise am besten anhören würde. Schlussendlich fand jeder Gast seinen Platz auf den Stühlen, Emporen, oder stehend im neuen Anbau. Nachdem der Jugendreferent Simon Roppel den Gottesdienst eingeleitet hatte, wurde relativ schnell klar: Hier ist Jugendgottesdienst! Zunächst begleitete die Bläsergruppe die Gemeinde zu den ersten beiden Strophen von "Lobe den Herrn", dann ein plötzlicher Schnitt, die Bläser stoppten und man hörte das Schlagzeug durch die Kirche hallen. Darauf stimmte die ganze Herzschlagband ein und beendeten den Song, sie gaben sogar als Zugabe eine Strophe auf Englisch. Dann wurden die verschiedensten Gäste, ob Politiker oder Jugendlicher, noch einmal herzlich einzeln begrüßt. Der inhaltlich wirklich interessante Gottesdienst über Luther, was der Kern der Bibel wäre und über die Seligpreisungen, wurde abgeschlossen durch Konfettikanonen und ein Lied der Band.

Die Danksagungen von Herzschlag an sämtliche Spender, an die Architekten, Baufirmen, Unterstützer und so weiter schlossen sich an. Manche wollten dann gern selbst noch ein paar Sätze an Herzschlag und die versammelten Leute richten. Das Herzschlag-Team reglementierte die Reden jedoch auf maximal 60 Sekunden, danach sollte das Publikum möglichst laut applaudieren um die Reden zu unterbrechen. Zunächst wurde das System skeptisch beäugt, im Endeffekt zeigten sich jedoch alle Redner der Aufgabe sehr gut gewappnet. Es kam klar heraus, dass die eigentlich tote Altendorfer Kirche wieder neu belebt wurde und, dass der Kirchenkreis wirklich große Hoffnungen in dieses Projekt gesetzt hatte und auf keinen Fall enttäuscht wurde. Simon Roppel wurde spätestens durch die Worte von Achim Damberg und den darauf folgend ohrenbetäubenden Applaus zu tiefst gerührt und musste danach erst einmal schlucken, bevor es weitergehen konnte.

Ich bin froh, dass Herzschlag und seine Jugendlichen ein neues schönes Zuhause haben. Nun gilt es das Gotteshaus mit Leben zu erfüllen, darauf können wir uns alle freuen.

Lars Englert

Die Baumaßnahme

Bevor aber die baufällige Kirche zum Herzschlag werden kann, braucht es eine sensible Umgestaltung der Räumlichkeiten.  Bei einem nicht offenen Realisierungswettbewerb durften sich fünf Architekten der zentralen Aufgabe stellen, ein Konzept mit zeitgemäßen Mitteln der Architektur zu entwickeln, dass die offene Arbeit der jungen Kirche im vorhandenen Denkmal funktional und räumlich unterstützt. Vor dem Hintergrund des hohen gestalterischen und multifunktionalen Anspruches galt es, die vorhandenen Baustrukturen behutsam neu zu gestalten sowie optimal als Hülle für lebendige Jugendarbeit auszurichten. Der öffentliche Platz vor der Kirche sollte flexibel in die Nutzung einbezogen werden können.

Gewinner des ersten Preises ist das Architekturbüro B19 Architekten aus Barchfeld. Ihr Konzept zeigt eine klare Struktur der Raumfolge und Erschließung. Dabei wird das in der Aufgabenstellung geforderte Raumprogramm überzeugend in einer Ebene im Erdgeschoss barrierefrei verwirklicht.
Die Idee, das Jugend Café zum städtischen Vorplatz zu öffnen, ist ein weiteres Stärken dieses Entwurfes. So heißt die Jugendkirche mit dem Jugend Café auf dem öffentlichen Platz vor der Kirche alle willkommen.
Die Lage des neu angeordneten Haupteinganges ermöglicht eine neue Raumaufteilung sowie eine klare Erschließung der Kirche und des im Nordbereich angeordneten kompakten Anbaus.
Im hinteren Bereich der Kirche wird die Garderobe, das neue Treppenhaus zur Empore angeordnet. Im Anbau sind ein gemütlicher Multifunktionsraum mit Küchenzeile und Theke, sowie weitere Funktionsräume angeordnet. Zwischen Anbau und Kirchenschiff ist ein Durchgang eingefügt. Diese gläserne Lichtfuge sorgt für eine gestalterische Trennung zwischen der historischen Kirche und dem modernen Anbau. Die Emporen werden erhalten und auch im Chorraum sind nur geringfügige Veränderungen vorgesehen, so dass der Gesamtraumeindruck der Kirche erlebbar bleibt.